Stimmlippenzysten
Eine Stimmlippenzyste ist eine gutartige, abgekapselte Schwellung innerhalb oder unterhalb der Schleimhaut einer Stimmlippe. Sie enthält Flüssigkeit oder schleimiges Material und führt dazu, dass die Stimmlippe ihre Elastizität und Beweglichkeit verliert.
Betroffene bemerken häufig eine heisere, angestrengte oder verhauchte Stimme, manchmal mit Doppeltonbildung („diplophon“) und schneller Stimmermüdung. Besonders beim Singen oder bei längeren Sprechbelastungen treten die Symptome deutlich auf.
Ursachen
- Chronische stimmliche Überlastung oder Fehlbelastung
- Mikroverletzungen durch lautes Sprechen oder Singen unter Spannung
- Verstopfung einer Schleimdrüse (Retentionszyste)
- Selten: Entwicklung aus einem Stimmlippenknötchen
Warum eine Operation notwendig ist
Stimmlippenzysten bilden sich nicht von selbst zurück. Eine reine Stimmtherapie kann die Stimme zwar entlasten und die Symptome manchmal lindern, die Zyste selbst verschwindet jedoch nicht.
Die mikrochirurgische Entfernung unter dem Operationsmikroskop ist daher das Standardverfahren. Dabei wird möglichst gewebeschonend vorgegangen, um die feine Struktur der Stimmlippe zu erhalten.
Stimmtherapie vor und nach der Operation
Für ein optimales Ergebnis ist eine gezielte prä- und postoperative Stimmtherapie unverzichtbar. Sie dient dazu,
- die Stimme auf den Eingriff vorzubereiten,
- die Heilung zu unterstützen,
- eine gesunde Stimmtechnik aufzubauen und
- Rückfälle durch erneute Fehlbelastung zu vermeiden.
Nur das Zusammenspiel von Operation und Stimmrehabilitation kann langfristig eine belastbare und klare Stimme ermöglichen.