Leukoplakie

Die Leukoplakie beschreibt eine weißliche, nicht abwischbare Schleimhautveränderung, die vor allem im Bereich der Stimmlippen auftreten kann. Sie ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Symptom, das durch unterschiedliche Reize oder Erkrankungen entsteht.

Im Kehlkopf betrifft sie häufig die freie Stimmlippenkante, also den Bereich, der beim Sprechen und Singen schwingt. Schon kleine Veränderungen können hier die Stimmqualität spürbar beeinträchtigen.

Ursachen

Leukoplakien entwickeln sich oft durch eine chronische Reizung der Stimmlippenschleimhaut, zum Beispiel durch:

  • Tabak- oder Alkoholkonsum
  • Laryngopharyngealen Reflux (Rückfluss von Magensäure)
  • Ständige mechanische Belastung der Stimme
  • Chronische Entzündungen
  • Schadstoffexposition (z. B. Staub, Asbest)
  • Infektionen mit humanen Papillomaviren (HPV)

Mögliche Symptome

  • Heiserkeit oder Stimmermüdung
  • Rauigkeit oder Sprechanstrengung
  • Fremdkörpergefühl im Hals
  • In Einzelfällen: Stimmlosigkeit bei großen Befunden
    Nicht jede Leukoplakie verursacht Stimmveränderungen – Ausmaß und Lage spielen eine entscheidende Rolle.

Behandlung und postoperative Stimmtherapie

Leukoplakien werden zunächst durch Beseitigung der Reizfaktoren begleitet, etwa durch Rauchstopp oder Refluxtherapie. Bei anhaltenden oder unklaren Befunden erfolgt häufig eine mikrochirurgische Entfernung, auch um eine feingewebliche Untersuchung zu ermöglichen.

Nach dem Eingriff ist eine postoperative Stimmtherapie besonders wichtig, um:

  • die Stimme behutsam wiederherzustellen,
  • unnötige Spannung und Fehlbelastungen zu vermeiden und
  • die Funktion der Stimmlippen nach der Heilung optimal zu unterstützen.

Ich begleite Patient*innen nach einer Operation mit gezielter Atem- und Stimmtherapie, um die Stimme kontrolliert und schonend wieder aufzubauen.